Mauretanien

15.10.2013 - 17.10.2013

Gegrillt, gedämpft oder gekocht, genau können wir unseren Zustand bei der Ankunft im Senegal nicht beschreiben! Es ist sehr warm und der Körper leistet nur noch das Minimum, auch der Kopf! Also ganze Konzentration um unsere Reise weiter zu Beschreiben.

Wie geplant, haben wir den Rest der Westsahara zusammen mit dem NL Paar Toon und Chantal durchfahren. Es war ein guter Platz, fast unvorstellbar eine solche Anlage im nichts, um die letzte Nacht in Marokko zu verbringen.

Am anderen Morgen eine vorwiegend gelb blühende Wüste mit einigen roten Tupfer dazwischen.

Die marokkanischen Behörden verzögerten die Abfertigung aus unbekannten Gründen.

Dann standen wir vor dem ca. 4km langen Niemandsland zwischen den Grenzen. So stellte es sich auch dar! Vor langer Zeit ist ein schmaler Korridor von den Minen befreit worden, es wurde uns dringend Angeraten diesen nicht zu verlassen. Zusätzlich wird der Abschnitt auch zur Entsorgung von unerwünschtem Zivilisationsmüll benützt, ein nicht sehr erhebendes Bild.

Beide Reiseführer, der NL & DE, empfehlen den sehr umsichtigen „Grenzspediteur“. Er erledigt in der Tat alles für uns, inklusive eines Camps bei Nouadhibou. Das Tagesgeschäft wird dann mit einem Tee abgeschlossen. Alle fühlen wir uns Übervorteilt, und es bleibt ein schales Gefühl.

Wir sind also in Mauretanien angekommen, für viele nicht vorstellbar. Insbesondere unsere Regierung verdirbt mit ihren Empfehlungen die Reiselust. Zu Hause haben wir versprochen keine Risiken auf uns zu nehmen. Alles Gründe um den Aufenthalt so kurz wie nötig zu gestalten.

Am nächsten Morgen bei der Abfahrt treffen wir noch auf einen der gigantischen Erzzüge, die aus Zouerat Eisenerz in den Hafen von Nouadhibou bringen. An den Loren werden auch Personenwagen oder Tankwagen angehängt um die Minen zu versorgen. Gegen eine kleine Vergütung können Passagiere auch direkt auf dem Erz sitzend mitfahren, genügend abgehärtet gegen Sand und Sonne vorausgesetzt.

Die Tagesettape führt uns auf einer neuen Teerstrasse durch Wüstenlandschaften bis 10km vor die „Hauptstadt“ Nouakchott. Zu unserem Glück entdecken wir das Schild eines Campings direkt am Strand. So können wir den Tag noch mit einem feinen frischen Fischteller abschliessen.

Am anderen Morgen durchfahren wir die „Hauptstadt“ Nouakchott. Also, es ist etwas schwierig zu beschreiben! Aber es sollte an dieser Stelle keine Stadt stehen! Bei Regen oder Flut, stehen alle Knöcheltief in der Scheisse, zusätzlich noch weit über 30°C, alles verstanden?!

Nun, der VW ist hoch genug und wir finden den Weg nach der Grenzstadt Rosso. Im Flusstal des Senegal wechselt das Bild, durch ausgedehnte Reisfelder wird es kräftig grün, etwas das wir schon lange vermissten. Die Strasse über den Hochwasserdamm nach Djema ist leider gesperrt und wir müssen mit der Fähre nach Senegal einreisen.

Die Temperatur bei Ankunft am Abfertigungshof für die Grenzformalitäten ist auf 40°C angestiegen. Der Hof wird durch die Armee geschlossen, ab und zu auch geöffnet, je nach Laune. Im Hof das Büro für Fähre, Büro der Gendarmerie, Büro der Verkehrspolizei und für uns mit dem Carnet de Passage ganz wichtig: das Büro vom Zoll. Der „Grenzspediteur“, also wieder eine Pflicht, übernimmt wieder das Ruder. Leider sind diese hier in ganz Westafrika berüchtigt für ihre Geldgier!

Nun, nach vier Stunden bei der Temperatur sind alle die eine Passage wünschen gar gekocht, auch Chris der Amerikaner mit dem Motorrad. Er war bei Ankunft so sicher alles selber lösen zu können. Er kam alleine in den Abfertigungshof, aber nicht weiter.

An diesem Abend, den 17.10.13 schafften wir doch noch die Einreise in den Senegal.

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