Südafrika - 1. Teil
21.07.2014 - 14.08.2014
Am Grenzübergang Platjan, sehr klein und beinahe Familiär, reisen wir von Botswana in die Südafrikanische Republik (ZA) ein. Noch ahnen wir nichts von den Umtrieben die wegen einer fehlenden Zollabfertigung auf uns zukommen! Aktueller ist für uns das beschaffen von Südafrikanischen Rand. Das wäre eventuell in dem Ort Alldays möglich, wird uns erklärt. Also machen wir uns auf den Weg, es wird sicher jemand gefallen an den Botswana Pula finden, die noch in unseren Taschen stecken. Na ja soo.. einfach ist es dann doch nicht. Alldays ist doch recht klein Ein Dorf mit einer multifunktionalen Tankstelle, die den Bedarf der Umgebung abdeckt. Die Betreiberin erlaubt uns mit den Pula zu Tanken und Einzukaufen, aber Geld wechseln will sie nicht. OK, dann füllen wir die Vorräte auf und leisten uns noch ein Eis am Stiel. Der Services Mann an der Zapfsäule fragt wegen dem wechseln nach, 1 zu 1 ist seine Vorstellung, so ist uns etwas geholfen und er hat einen kleinen Gewinn. Eine weite Schlaufe führt uns wieder an Tuli vorbei, jetzt aber südlich vom Limpopo Fluss. Die Landschaft ist sehr schön. Besonders beeindruckt sind wir von mächtigen Baobabbäumen. Der neue, sehr schöne, sehr teure und noble Mapungubwe NP hat keinen Campground. Wir werden auf einen Platz kurz vor Messina verwiesen.
In „Klein Bulayi“ sind wir willkommen und können den Tag noch einmal in Ruhe Revue passieren lassen. Es ist uns nicht ganz wohl bei der Sache, ohne einen Stempel im Carnet de Passage in ZA eingereist zu sein. Der Zoll von Botswana hat vermutlich zu eifrig gehandelt, als er die Ausreise stempelte. Eigentlich haben Namibia, Botswana und Südafrika eine Zoll- und Währungsunion. Wie diese aber praktisch Gehandhabt wird, ist uns immer noch Schleierhaft. Wir beschliessen am Morgen nach Beitbridge zu fahren und uns da vor Ort um einen Stempel zu bemühen. Der Zoll hat scheinbar Lunte gerochen, werden wir doch vor Messina durch eine fliegende Zollkontrolle zur Seite gewunken. Geduldig hört sich der sehr korrekte Beamte unsere gestammelte Geschichte an und rät dringend das Carnet in Ordnung zu bringen. In einer Grenzregion sei es noch nicht schlimm, aber bei der Ausreise nach längerem Aufenthalt könnten Probleme entstehen. Er gibt uns die Namen von drei Beamten die uns weiterhelfen könnten. Im Zollhof von Beitbridge verlässt uns beinahe der Mut, ein Gewussel wie in einem Ameisenhaufen. Tapfer kämpfen wir uns durch und verlangen einen der genannten Beamten zu sprechen. Heute ist dies aber eine Beamtin und in keiner weise Entscheidungsfreudig! Sie betont immer wieder, dass es ein grosses Problem sei und nur der Vorgesetzte diese weitreichende Befugnis habe! Sei wie es sei, sie lässt uns warten! Nach drei Stunden hat sie endlich eine E- Mail vom Chef und nach überprüfen des Autos wir unseren Stempel. (Sie bemerkte auch das falsch eingetragene Radio, ein zusätzlicher Eintrag mit Stempel!)
Zügig geht es jetzt auf der N1 nach Süden, durch den Verwoerd Tunnel (immerhin 500m Lang?!) über den schöne Aussicht bietenden „Wyllie’s Poort“ Pass bis zur R36. Diese bringt uns zum Örtchen „Groot Spelonke“ (die grosse Spelunke haben wir natürlich nicht besucht!).
In der Provinz Limpopo sind die Buren noch sehr bestimmend! Da aber heute jede Stimme gezählt wird, können diese in grösseren Ortschaften ins hintertreffen kommen! Mit grossem Spass ändert dann die nicht weisse Mehrheit die Namen der Ortschaften: Pietersburg zu Polokwane, Nylstroom zu Modimolle oder Pretoria zu Tshwane, letzteres ist sehr umstritten und kann wieder ändern. So ist es den ab und zu verwirrend die Wegweiser zu interpretieren! Noch spannender ist es, wenn in Ortschaften die Strassennamen ändern. So werden jedoch die Änderungen der Regierung sichtbar!
Leider sind die Elendsviertel in fast jeder Ortschaft nicht zu Übersehen, ZA hat noch viele Probleme zu bewältigen! Unsere Reiseausgaben werden zumindest das Bruttosozialprodukt von ZA unterstützen.
Die Buren sind begabte Landwirte und es ist erfreulich die grünen Oasen zu betrachten. Über die angebauten Feldfrüchte sind wir nicht immer einig, aber Luzerne wird oft zum Verkauf angepriesen.
Am Stausee von Tzaneen finden wir einen schönen Platz. Er gehört zu einem Agrobetrieb und soll der Bevölkerung Erholung bieten. Am Eingang zu den Plantagen, (Bananen, Holz und Orangen) steht als Leitspruch über dem Tor: „Arbeite und Spare, dann kommt keine Not“
Bei einem Ausflug nach Haenertsburg, entlang den Stauseen Tzaneen und Ebenezer erleben wir am Fuss der Strydpoortberge einen wunderbaren Tag. Wald, Wasserfälle und als Tageshoch ein feines deutsches Brot in Haenertsburg!
Über den Magoebaskloof Pass geht es wieder zurück. Überraschend sind wir plötzlich von Teefeldern umgeben. Eine sattgrüne Landschaft breitet sich aus. Die Wälder mit den Pinien, dem Eukalyptus, den Plantagen mit Orangen, Bananen, Mango, und Avocado, alles ist nur mit den geschaffenen Bewässerungssystemen ermöglicht! Die Buren handelten nach der Bibel „machet euch die Erde untertan“.
Von Tzaneen fahren wir in die nördlichen Ausläufer der Drakensberge. Am Blydsriver kommen wir wieder durch ein ausgedehntes Gebiet mit Orangenplantagen. Bei Hoedspruit besuchen wir den Khamai Reptile Park und staunen was uns so alles in der Natur begegnen könnte. Sollen wir wirklich noch einen Schritt in diese wagen?!
Dann fahren wir über den Abel Erasmus Pass auf das Plateau hinauf. Die aus der Ebene so mächtig aufsteigenden Berge sind jetzt als Hügelkämme sichtbar. Allerdings mit aussergewöhnlichen Aussichtpunkten in das sich nach Nord und Osten ausbreitende „Lowveld“! Nur die aufsteigenden feuchten Luftmassen aus dem Tiefland von Mozambique behindern eine unbegrenzte Aussicht und leider auch das Fotografieren! Hier am World’s End deutlich zu sehen.
An Three Rondavel und......
…God’s Window
In der Nähe von World’s View, bei Mauchsberg bleiben wir auf einem Camping. Gegenüber im Tal eine Geisterstadt einer verlassenen Mine.
Am Morgen starten wir zu einer Rundfahrt auf der Panoramastrasse nach der alten Goldgräberstadt Pilgrims Rest. Super Landschaft und eindrückliche Geschichte vom Goldrausch in der Region.
Es geht über den Robbers Pass nach Lydenburg. Von da entlang der zeitweise noch zu erkennenden „Old Harbour Road“ über den Long Tom Pass nach Sabie.
Diese Strasse war einmal die Verbindung nach dem Seehafen Delagoa Bay. (Maputo)
In Sabie hat sich der Kreis beinahe wieder geschlossen, am nächsten Morgen besuchen wir noch den Mac Mac Wasserfall.
Bei Nelsprit wenden wir uns Westwärts, mal südlich, mal nördlich der N4. Auf der alten Strasse zwischen Bellfast und Middelburg wird der aktuelle Bergbau in ZA sichtbar. Neben dem Weg ragt plötzlich ein grosser Baggerarm aus dem Feld. Die Schaufel voll mit Kohle. Der weisse Bagger erinnert uns an Bänz, ist es eine Maschine aus „seiner“ Firma?! Leider nein, wieder ein asiatisches Produkt. Die Kohle wird zum Teil vor Ort in Kraftwerken verfeuert, oder mit LKW und weiter in Blockzügen zu Verbrauchern transportiert.
Es wird nicht nur Kohle geschaufelt, auf den letzten der ausgedehnten Maisfelder ist die Ernte noch nicht abgeschlossen. Die Maisstängel sind extrem kurz aber dicht mit Kolben behangen, vermutlich ist es der bei uns so verpönte Genmais. Und dann, Überraschung, eine Kontrolle durch die Verkehrspolizei mit vielen Fragen: Warum haben wir keine ZA Papiere? Warum sitzt der Fahrer links? Warum kein Zulassungskleber an der Frontscheibe?! Was ist das für eine Nummer? Ah Ha… vorne links zuwenig Profil auf dem Pneu! Das kostet 250 Rand, nein wechseln nützt nichts, jetzt ist er abgelaufen und es kostet jetzt (die Nervensäge lässt sich nicht erweichen) Natürlich haben wir keine Lust nach Middelburg auf das Präsidium zu fahren und dort für eine Quittung Stunden auf der Holzbank zu sitzen. So Regeln wir die Sache vor Ort und montieren mit Hilfe eines weiteren Polizisten das neu bereifte Reserverad.
Auf der inzwischen mehrspurigen N4 erreichen wir bequem das nicht sehr grosse und recht friedliche Pretoria. Hauptstadt der Republik und Regierungssitz des Landes. (Parlament tagt in Kapstadt) Wir wollen uns da etwas umsehen, aber zur Hauptsache unserem VW Bus etwas Gutes tun. Der quitscht und jammert in allen Ecken und die Hinterachse verweigert schon länger den Vortrieb. In Hatfield, wo diverse Botschaften residieren findet man auch eine grosse VW Vertretung und günstige Unterkünfte für eine möglicherweise Autofreie Zeit. Am Dienstag früh melden wir uns in der grossen Garage, es wird ein Reparaturtermin auf den Freitag früh festgelegt. Nein, die spezial Stossdämpfer kann VW nicht liefern. Freundlich sucht der Kundendienst für mich einen „zuverlässigen Lieferanten“ LA Sport ZA. (Google lohnt) Die Dämpfer können am Mittwoch geliefert und montiert werden.
Mittwoch: Erster Weg zur Schweizer Botschaft, die neuen Pässe bestellen. Ist ja heute auch recht kompliziert mit all den elektronischen Gesichts und Fingerabdrücken, aber es klappt und nach dem Bezahlen gibt es eine Quittung. (Pässe erst in Dar el Salam) Theres kommt mit Monique aus der Schweiz vor der Botschaft ins Gespräch. Sie und ihr Mann arbeiten schon länger in ZA. Voller Begeisterung wird erzählt und Erlebnisse ausgetauscht. Für einen weiteren Austausch werden wir auf Samstag in ihr Zuhause eingeladen. Dann zu LA Sport wo die Dämpfer bereit sind. Wir möchten doch im Restaurant hinter dem Haus Kaffe trinken bis alles so weit ist. (mit Geländeteststrecke für die Bakkies) Beim holen vom Computer aus dem Auto erfahren wir, dass die hinteren Dämpfer falsch geliefert wurden. Die richtigen seien aber schnell vor Ort. Also zurück in die Beiz, Wi-Fi benutzen und Pizza essen. Die genervte LA Sport Mitarbeiterin kommt vorbei und informiert uns über das fehlen von zwei Befestigungsschrauben. Sie werde diese jetzt noch selber besorgen, wir sollen uns noch gedulden, LA werde in Kulanz für das Warten die Stosstange vorne wieder gut befestigen. Nach einer Stunde haben wir genug von der Beiz und gehen wieder mal nach dem Auto schauen. Theres überrascht den Hilfsmonteur wie er mit Poppnieten die Stosstange befestigen will?! Na ja beim Wegfahren klappert nichts aber eine persönliche Kontrolle ist wohl noch angebracht.
Donnerstag: Besuch der Zimbabwe Botschaft, in einem Anschlag können wir Nachlesen dass Schweizer ein Visum direkt an der Grenze bekommen, OK, mal sehen. Weiter zur Botschaft von Tansania, Zettel ausfüllen dann etwas warten und bezahlen, Visum im Pass. Für Malawi scheint es nicht so einfach zu sein. Zuerst warten, dann will ein Touristenbeauftragter mit uns reden. Er ist eine „Gwundernase“ schlussendlich werden wir an das Visum Bureau in Johannesburg verwiesen. Toll, genau da wollten wir nicht hin! Dieselbe Strasse etwas weiter und wir stehen vor dem Regierungssitz schön über der Stadt. Es gelingen sogar ein paar Föteli, wir sind zufrieden. Zurück in Hatfield kommen wir bei einem Pneuhändler vorbei, der sogar einen passenden an Lager hat. Also wechseln wir den vom Reserverad und montieren dieses dann vorne und der von vorne, ja den schlechteren, der wird zum Reserverad! (wenn nicht verstanden werden sie Mitarbeiter bei Tigerpneu)
Freitag: Um 7.00h bei VW vor der Tür. Eingang zur Reparaturhalle zu tief, Mechaniker Gerit (kann Holländisch) fährt mit mir um den Block, bei Audi (Porsche ein Tor weiter wäre doch besser!) in den Hof und dann durch ein Nebentor auf den Lift. In der Höhe werden einige Testläufe durchgeführt und mit dem Werkstattleiter Beraten. Das Resultat kommt mir beinahe vor wie eine Preisverleihung, sind doch jetzt gegen fünf Leute ständig unter dem Auto auf Afrikaans am Diskutieren: Volkswagen kann ein neues Differenzial einbauen, dann habe ich 6 Monate Garantie zu unverschämten Kosten! Peng! Aber es ist den Leuten auch sehr recht wenn ich mit dem Auto zu einem zuverlässigen Synchrospezialisten gehen würde?! Sie haben da wieder eine Adresse. (Mein Eindruck, die sind sich der Sache nicht sicher und wollen mich los werden!) Gerit versteht meine Sorgen, er meint der Mann habe grosse Ahnung. Ja dann, her mit der Adresse und mit dem Navi in den (schwarzen) Westen gefahren. Dort treffen wir im “Syncrohospital“ auf Inhaber Stuart und den Holländer Paul. (Im Hof stehen sechs beinahe zerlegte T3 Syncro sowie VW Teile, ganze Haufen ohne Ende) Diese nehmen sich der Sache an und machen wieder einige Testläufe. Stuart befürchtet dass auch die Syncro Kupplung einen Schaden hat und macht ein besorgtes Gesicht. Aber kein Problem, für einen viertel der Summe der VW Garage kriegt er den Wagen wieder flott, ohne Garantie. Dienstag ist alles zum Einbauen bereit! OK, dann Dienstag.
Samstag: Am Morgen Besuchen wir früh die Innenstadt von Pretoria. Die grosse Zahl von Obdachlosen, Bettlern und weniger begünstigten Menschen anzutreffen ist Ernüchternd! Zurück in Hatfield dann grosses Reinemachen, VW innen, Ausrüstung und Wäsche. Pünktlich sind wir bei Monique und Juancho. Es wird ein toller Abend mit guten Diskussionen und dem besten Raclette auf der südlichen Halbkugel! Nochmals ein herzliches Dankeschön!
Sonntag: Wandern im Groenkloof Park vor der Stadt. Na ja, zwischen den Dornenbüschen halt.
Im Anschluss ein Besuch des Voortrekker Monuments nahe beim Park. Beim Bauen ihres Ehrenschreines scheinen die Buren auf Wolke 7 geschwebt zu sein! Ungeachtet der Trekker Leistungen, ist es eine Lobhudelei an ihre vermeintliche Einzigartigkeit! Es bleibt wieder ein beklemmendes Gefühl.
Dienstag: Heute haben wir den Termin im „Hospital“ für leidende VW Syncro. Wie befürchtet sind die Ersatzteile noch nicht da. Stuart geht los um diese zu besorgen und Paul mit Helfer macht sich ans Ausbauen. Das geht zügig und nach einigen Versuchen ist klar, da geht schon länger nichts mehr. Von der Kardanseite kein Antrieb auf die Räder und keine Differenzialwirkung. Inzwischen schreibe ich mir notwendige Spezialwerkzeuge mit Hilfe von Paul auf, die möchte ich doch an Bord haben! Stuart bringt das Gewünschte und der Zusammenbau ist auch gut und schnell erledigt. Mit Stuart starte ich zur Probefahrt, diese führt uns das Bahntrasse hoch (fast bis auf die Geleise) und in einer Grube über Stock und Stein! Super was da ab geht, mir kommt der Verdacht dass wir schon sehr viel länger als 2x4 Unterwegs waren. Noch ein kleines Problemchen am Rande, das Bezahlen der doch tausenden von Rand ist wieder der Zusicherung nicht mit Plastikkarte möglich. Auch will die Bank von Stuart nicht über den eigenen Schatten springen. So sind wir den an fünf verschiedenen Geldautomaten am Geldabheben um die Rechnung begleichen zu können.
Endlich sind wir wieder Unterwegs, es soll nach Kimberley gehen, der berüchtigten Diamanten Stadt. Unterwegs wollen wir die Fundstelle eines der ältesten Menschenskelette besichtigen, ein Unesco Welterbe. Keine Hinweise, kein Museum zur Geschichte, nur eine Säule an der Strasse. Insgesamt eine herbe Enttäuschung diese Menschheitsgeschichte!
Kimberley die Diamanten Stadt mit Geschichte, Geschichten und Museen! Alle Einzelheiten zu Beschreiben sprengt den Rahmen unserer Geschichte, wir empfehlen euch die Sache zu Googlen, es ist spannend.
Neben dem „Big Hole“ besichtigen wir auch die im Original wieder aufgebaute Minenstadt und es gefällt uns.
Wir haben wieder ein Zeichen von den Toggenburgern erhascht, sie sind aus der Kalahari zurück. Ein Treffen wird in Kuruman vereinbart, nordwestlich von Kimberley. Nach Barkly West stellt der Motor von unserem Vehikel einfach ab, aus die Maus! Gerade können wir noch von der Strasse rollen. Sicher erscheint mir, dass kein Diesel mehr durch die Einspritzpumpe gefördert wird, aber sonst?! Wir können mit unserem Dongel ins Internet und Googeln eine VW Werkstadt in der Nähe. Anrufen und Problem Erzählen ist eines, aber werden wir auch Verstanden? Der nette Herr erklärt uns gaaanz langsam auf Afrikaans, dass wir den VW Notruf ZA auf der 0800er Nummer anrufen sollen. Da wird uns sehr nett geholfen! Bald wird ein Deutsch sprechender Mensch ans Telefon geholt, der nimmt unsere Geschichte und den Standort auf, Verspricht Hilfe in zwei Stunden und fragt ob wir noch etwas zu essen oder Wasser benötigen! Es ist der Leiter der Organisation, zusätzlich gibt er uns noch seine Handynummer, wenn es noch mehr Probleme geben sollte. (kein Bedarf, aber Danke) Nach 105 langen Minuten rauscht ein Audi Q5 mit Anhänger vor und zwei Mechaniker fragen nach unseren Problemen. (Heimlich überschlage ich unsere Finanzen!) Der Analysecomputer passt nicht auf den T4, so wird manuell geprüft und getestet. Tatsächlich kein Diesel ab der Einspritzpumpe. Der Buss wird aufgeladen und wir dürfen im Q5 mitfahren, zurück nach Kimberley in die Werkstatt.
Zu zweit geht da die Fehlersuche weiter, jetzt auch mit dem richtigen Computer der den Fehler schnell findet: Kein Dieseldruck im System, toll oder?! Gegen 17.30h ist der Fehler genauer gefunden, Zahnriemen der Einspritzpumpe gebrochen, Ersatz vorrätig, Gasthaus für uns herausgesucht und bestätigt. Auto am Samstag gegen 11.00h Fahrbereit. Also ergeben wir uns dem Schicksal und machen uns auf in die gastliche Stätte.
Nach einem ausgedehnten Frühstück „sms’ln“ wir mit den Toggenburgern, sie sind am Nachmittag auch hier, so machen wir ein treffen auf dem Camping aus. In der Garage angekommen „Brümmelt“ der VW sauber vor sich hin, der Motor läuft und schnurrt wie eine Katze. Der Mechaniker zeigt uns den spröden, alten Zahnriemen mit fragenden Augen. Diese bekomme auch ich! Zuhause stand der schon zweimal auf der Rechnung?!! (Danke ASAG Binzen) Diese Rechnung ist aber wieder Erwarten erstaunlich günstig (ich glaube der Abtransport von der Strasse war ein Dienst am Kunden)
Auf dem Campingplatz gibt es einiges zu Erzählen! Haben sie mit dem Iveco doch auch ein paar bange Stunden durchgemacht! Sonntags besuchen wir zusammen noch einmal Big Hole und das Schaubergwerk, war spannend und gut organisiert, Theres wurde speziell betreut und überstand den Besuch „unter Tage“ problemlos!
Zusammen machen wir uns auf den Weg zum Oranje Fluss. Vor Upigton bleiben wir eine Nacht und danach geht es dem Fluss entlang nach Kakamas wo wir auf dem Campingplatz des Weingutes de Mas Übernachten. Der Wein schmeckte super, besonders der Syra hatte es uns angetan!
Entlang des Flusses sind weitläufige Flächen die Bewässert werden. Angebaut werden zur Hauptsache Trauben für die Tafel und zum trocknen, also Rosinen. Einige Güter produzieren auch sehr feinen „Kalahari“ Wein!
In Kakamas sind die zu Teil hundertjährigen Bewässerungssysteme noch zu besichtigen!
Entlang von neuen Plantagen machen wir uns auf um den Augrabis NP zu besuchen. Das besondere, hier zwängt sich der Oranje durch eine schmale Schlucht und stürzt in drei Abschnitten über die Felsen, schön anzuschauen! Hier trennen wir uns wieder von Stina und Turi, sie bleiben in ZA und wir wenden uns dem südlichen Namibia zu. Bei Nakob verlassen wir für ein paar Tage Zuid Afrika.
