2014

Namibia - 2. Teil

von
veröffentlicht am

23.04.2014 - 07.05.2014

Nach den Camperfreuden wollen wir weiter und die nahe gelegene „Moon Landscape“ bewundern. Es führen scheinbar verschiedene Wege zum Ziel. Ich entscheide mich für unsere bewährte Karte. Diese führt uns entlang des Swakop Rivers in die Namib Wüste. Später müssen wir durch verschiedene Tore, die auf privaten Grund verweisen. Unerwartet führt der Weg in das sandige Bett vom Swakop. Da treffen wir auf eine Gruppe rüstiger Rentnerinnen, die sich dem Bilder malen frönen. Da frage ich dann doch nach dem Weg, ja, ja immer weiter durch das Bachbett und sie kommen zur Mondlandschaft! Also weiter durch den Sand in dem wir 2 Km später prompt wieder einmal festsitzen. Jetzt habe ich den Salat! Zwei Frauenstimmen die mir vorwerfen auf dem falschen Weg zu sein, Theres und die Stimme vom Navigationsgerät. Also Theres hilft tapfer beim Schaufeln und unterstützt das Weiterkommen mit Elan! Den Rest des Tages benützen wir das Navi und das führt uns zu tollen Wüstenausblicken.

Der (Um-) Weg führt uns zu den sonderbaren Pflanzen „Welwitschia Mirabilis“ die hier über 1'000 Jahre in der Wüste auf den nächsten Regen warten. (Wikipedia lohnt!)

Die C28 führt uns weiter nach O bis zu der Abzweigung „Blutkuppe“ Eine Graniterhebung die durch die Einbindung von eisenhaltigen Mineralien eine rötliche Färbung aufweisst. Die Besteigung brechen wir aus Sicherheitsgründen ab, aber es gibt sehr viel zu bestaunen, die erodierten Wasserbecken besonders! Um den Berg verteilen sich 8 Campingplätze der einfachen Art, Nr. 7 ist für eine Nacht der unserige.

Weiter auf der C28 bis auf den Bosua Pass, mit der sagenhaften Aussicht auf den Grootberg und die Whitewatersberge.

Wieder zurück zur Kreuzung und auf der C32 nach N bis Karibib. Wieder ein Stück nach W auf der B2 (28 Km TeerstrasseJ) und die D1937 führt uns schlussendlich auf die Gästefarm Ameib. Hier ist es sehr angenehm und Hochinteressant: Unterschiedliche Tiere zu besichtigen, (oder auch nicht) Wunder der Geologie „Bull’s Party“ und bis 5'000 Jahre alte Felsmalereien in „Phillip’s Cave“ (Wikipedia lohnt auch hier)

Nach zwei aktiven Tagen geht es über Nebenpisten zu den Spitzkoppe Bergen und wieder auf der B2 J zurück nach Karibib. Nach ergänzen von Vorräten fahren wir noch bis Omaruru weiter im N.

Ein Ausflug zu den Dinosaurier Footprints ist ebenfalls sehr eindrücklich!

Auf dem Rückweg über die D2337 auf der Gästefarm Schönfeld ist der Gipfel des namibischen Deutschtums erreicht!

Weiter im W liegt der Brandberg, mit dem Königstein, dem höchsten Berg in Namibia. Wesentlich bekannter sind die Felszeichnungen mit der „White Lady“ Beim anschauen bekommt man leicht Hühnerhaut! Vor 5000 Jahren sitzen da die Buschmänner und malen ihre Erlebnisse der Jagd auf den Felsengrund und erstellen so ein Zeugnis der Menschengeschichte! Entdeckt wurde es durch einen müden Berggänger, der unter dem Felsen die Nacht verbrachte und beim erwachen staunend in eine andere Zeit blickte.

Es ist eine Wunderwelt! Jeden zweiten Tag eine neue Geschichte der Menschheit, Tierwelt und der allgegenwärtigen Geologie, die uns immer wieder ausserordentliche Landschaften präsentiert! So die „Ugab Terraces mit dem Vingerklip“

Der versteinerte Wald

Die Felsgravuren bei Twyfelfontein, alle zu finden an der C39 von O nach W.

Abends, auf dem Abu Huab Camp, verbreitet sich die Nachricht hinter der Flugpiste sei eine Gruppe Wüstenelefanten gesichtet. Zusammen mit einem Paar aus Slowenien machen wir uns schnell auf die Suche. Beim Flugfeld und noch weiter, nichts. Enttäuscht kehren wir um, dann tatsächlich sehen wir die Elefantengruppe durch die Landschaft schlendern. Es sieht aus als kämen sie von einem (Schlamm) Bad. Die Leitkuh beobachtet uns sehr kritisch und lässt die Gruppe dann abschwenken, toll!

Bevor wir richtig in Schuss kommen, besuchen wir ein Schaudorf des  Damara Volkes. Die wichtigsten Tätigkeiten der Volksgruppe werden uns vorgeführt. Es wird Leder, Eisen und Pflanzen weiterverarbeitet um in der kargen Umgebung zu überleben. Die Heilkräuter sind besonders von Interesse. Zwei mit Begeisterung vorgetragene Tänze runden das Programm ab.

Weiter nach N auf der C43 kommen wir nach Palmwag, im Zentrum des  Damaralandes. Wir passieren einen  „Disease Control Point“ über diese imaginäre Linie darf kein Fleisch, tot oder lebend geführt werden, es sei den in Konserven. (soll Tierseuchen eingrenzen) Die Beamten waren sehr freundlich bei der Inspektion und lassen uns passieren. Die Tiere, Wüstenelefanten, bleiben dem Wasserloch von Palmwag aber fern. Es hat genügend Wasser nach ausgedehnten Niederschlägen, so gehen diesmal die Touristen leer aus. Früh machen wir uns auf der C43 wieder auf den Weg nach N. Wieder einmal kommt der Wind von vorne und so überraschen wir eine Gruppe von Zebras die uns erstaunt mustern.

Etwas weiter entfernt von der Strasse sind Giraffen zu beobachten

Die Springböcke fehlen auch hier nicht, eine ganze Herde überquert die Strasse. Die Onyx- Antilopen sind schon etwas Vorsichtiger und entfernen sich wieder.

Die Landschaft ist dem Sahelgürtel in Westafrika sehr ähnlich. Auch hier wird mit einem viel zu grossen Viehbestand die karge Landschaft überbeansprucht! Das wird nicht mehr lange gut gehen.

Die C43 ist weiter unser Weg nach N.  Nach Sesfontein ändert sich die Bevölkerung langsam, es sind jetzt vornehmlich Himba anzutreffen. Eine mit Akazien locker bewachsene Hügellandschaft breitet sich am Joubert Pass vor uns aus. Der Pass stellte uns doch vor ein Problem. Die grossen Niederschläge vor ein paar Wochen haben der Strasse sehr zugesetzt und die letzte Anhöhe konnten wir ohne Differentialsperre kaum erklimmen. Nachdem ein Hirte seine drei Tiere von der Piste scheuchte, kam der VW dann mit viel Schwung über die Gesteinsbrocken bis ganz nach oben. ☺

In Opuwo, dem Hauptort im Kaokoveld, machten wir Station und ergänzen wieder die Vorräte. Zum ersten Mal auf der Reise haben wir Probleme um Trinkwasser kaufen zu können. So sind wir jeden Morgen mit dem abkochen von Wasser beschäftigt um später den leckeren Tee trinken zu können. Zuviel Bier ist ja ungesund, wäre aber in Opuwo noch Vorrätig gewesen! Das Trinken von Alkohol ist bei der lokalen Bevölkerung ein grosses Problem, dessen sich der Staat nicht kümmert. Es scheint sogar, dass die nächtlichen Besäufnisse erwünscht sind?!

Am 3. Mai kommen wir nach einer schönen und Erlebnisreichen Fahrt an den wirklich sehr tollen Epupa Wasserfäll am Kunenefluss an. Beide sind wir sehr beeindruckt von diesem Erdenflecken! Wandern des öfter zu den Wasserfällen, um aus allen möglichen Winkeln und Sonnenständen die besten Fotos schiessen zu können. Nicht eben ohne Reiz finden wir, dass gegenüber Angola liegt. Der nächste Bericht wird vermutlich von der Etoschapfanne und deren reichen Tierwelt handeln.

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