Kolumbien

07.02.2024 - 22.02.2024

Mittwoch/Donnerstag

Es ist soweit! Achtzehn Jahre nach unserem letzten Besuch in Fusagasuga, bei meinem Bruder Bernhard, steigen wir am 7. Februar in Zürich in den Flieger nach Bogota. Wir sind gespannt was sich alles verändert hat. Vieles weiss man ja dank den modernen Medien. Aber die Realität ist halt immer etwas anders. Also Abflug pünktlich. Ebenso Ankunft. Die erste Überraschung ist, nebst der Familie, werden wir mit dem altbekannten Ford (F150) abgeholt. Der läuft mit all seinen Macken immer noch!!!

In Fusa werden wir von Marcel und den Hunden begrüsst. Die Aussicht von der Terrasse ist nach wie vor Atemberaubend!! Leider müssen wir feststellen, dass Bänz an starken Schmerzen in den Füssen leidet und dadurch in der Mobilität eingeschränkt ist.

Freitag - Samstag

Zuerst einmal wird der Kühlschrank aufgefüllt. Heimtransport mit originellen «Einkaufswagen». Am Samstag fahren wir mit Paulo nach Pasca, auf eine Früchte Plantage, wo er zuständig für die Gesundheit der Bienen ist. Das heisst er muss die Bienen kontrollieren, welche die Bestäubung in den Treibhäusern vornehmen.
Den Samstag nutzten wir um gemütlich die Familien-News zu erörtern. Christian, der jüngste hat ja vor ca. einem Monat geheiratet und ist nun in den USA. Leider friert er in Oklahoma im Moment gewaltig. Die haben dort Schnee und Minusgrad… und das für einen Jungen aus den Tropen!

Sonntag

Am Sonntag machen wir mit Paul und seiner Lebensgefährtin Monica einen Ausflug auf die andere Talseite zum Cerro Chinin. Eigentlich wollten wir bis zu den Antennen hoch wandern, da aber kürzlich die Kupferkabel und anderes Material geklaut wurden, ist nun der Zugang gesperrt. War trotzdem einen schöne Wanderung. Am Abend gab es dann ein Raclette mit der ganzen Familie. Das Heisst: Ada, die Frau von Christen, Marcel und Paul mit Monica und deren Sohn Juancho.

Montag - Samstag

Heute starten wir, dass heisst Bänz, Daniel und ich, auf eine kleine Rundreise durchs «Kaffeeland». Zuerst fahren wir über den Alto de la Linea (2'024 MüM) hinunter Richtung Pereira.
Dann hoch nach Salento und schlussendlich ins Cocoratal. Hier wachsen die Wachslpalmen. Sie werden bis zu 60m hoch. Sie gelten als Nationalbaum von Kolumbien. (Googeln)

Weiter geht die Fahrt hintenrum nach Chinchina. Eine traumhaft schöne Fahrt durchs Kaffeeland. Hier wollen wir uns, auf der Kaffeehacienda Guayabal, die Kunst des Kaffeeanbaus erklären lassen. Ein Guide führt uns 2h lang durch die Kaffeeplantage. War seeehr spannend und interessant. Da Bänz nicht mit gehen konnte (wegen seinen Füssen), gesellte er sich dann am Schluss zur Kaffeedegustation wieder zu uns.

Über Manizales, wo wir wieder ins Staunen kommen weil sie den Verkehr mit Gondelbahnen zu umgehen versuchen, fahren wir auf einer Nebenstrasse Richtung Nevad Del Ruiz. Bald einmal erreichen wir den typischen Paramo unter dem Vulkan. Die Höhe über Cerro Guali (4'000 MüM) bemerken wir fast gar nicht vor lauter geniessen der Landschaft!! Dann gehts hinunter ins Magdalenatal, der Reisanbau Region.. In Libano erhaschen wir am Morgen, nach dem Aufstehen, doch noch einen Blick auf den Nevado del Ruiz.

Zipaquira ist unser nächstes Ziel. Die Salzkathedrale lockt. In einer stillgelegten Salzmine wurde eine Kathedrale gehauen. Sehr imposant! Googeln lohnt sich! Sogar ich habe den Kreuzweg im Tunnelsystem bewundert (trotz leichtem Tunnelunbehagen). Aber… wie sollte es auch anders sein… als wir dann im Dunkeln den Rest der Reise nach Fusa, antreten wollten, hatte unser lieber Ford keine Beleuchtung mehr! Also mitten in dem abendlichen Verkehr etwas in den Kabeln herum fummeln… Und siehe da, bis aufs Abblendlicht gehts wieder. Etwas ausserhalb der Ortschaften einfach nur mit Scheinwerfer fahren, was niemand störte, den die fahren alle mit irgendwelcher «Weihnachtsbeleuchtung» herum!

Sonntag - Mittwoch

Die letzten Tage verbringen wir noch mit erholen. Auch wird der grosse Ofen auf der Terrasse eingeheizt und ein grosses Stück gebraten. Mit der Restwärme wird noch Brot gebacken. Die Avocados und die Humusanlage von Pole bewundern. Er macht aus Kompost guten Humus für die vielen Pflanzenschulen in der Umgebung. Einen Tag verbringen wir noch mit Marcel im «warmen» Land, im Piscina. Habe mir dabei den Buckel schön verbrannt! Eine Einladung zum Pizza essen bei Ada geniessen und schon ist es Zeit Richtung Flughafen zu fahren. In Bogota besuchen wir noch Lorena, die Freundin von Bänz, und werfen einen Blick in ihr Spastudio. Gemeinsames Mittagessen und Einchecken. Nach einem ruhigen Flug erreichen wir am Donnerstag wieder Zürich.

Es war zwar ein kurzer Aufenthalt, aber in jeder Hinsicht intensiv.

Noch ein Nachtrag: Die Füsse von Bänz sind wieder OK.