2013

Senegal - 1. Teil

von
veröffentlicht am

18.10.2013 - 02.11.2013

Am 17.10.13 schafften wir doch noch die Einreise in den Senegal.

Allerdings sind wir erst spät von der Grenzstation weggekommen. So haben wir es versucht wie in Südamerika, zur Tankstelle in Ross-Bethio und dann fragen nach der Möglichkeit zum Übernachten. Also die Jungens haben zuerst nicht schlecht gestaunt, aber warum nicht, hier zwischen den Baumaschinen auf dem (sauberen) Waschplatz? Es war OK, später wurde zusammen Tee getrunken und geplaudert, bis wir uns dann „zurückzogen“. Es herrschte kaum Verkehr nachts (begreiflich) und die „Zwei“ von der Tankstelle legten sich auf einer Matte zwischen die Tanksäulen schlafen. Die Geräuschkulisse aus dem nahen Sumpf, die Mücken, jetzt waren wir sicher, wir sind in Afrika angekommen.

Beiderseits des Senegal Flusses befinden sich ausgedehnte Sumpflandschaften. Es wird Reis und Zuckerrohr angebaut, oder durch grosse Herden Zebu- Rinder beweidet. Auf der neuen N2 erreichen wir schnell St. Louis. Bekannt seit die Unesco die „ Il de St. Louis“ buchstäblich aus der Versenkung holte. Es werden grosse Anstrengungen unternommen um das französische Kolonial- Städtchen, ehemals Hauptstadt Senegals, den Touristen zu präsentieren.

Am Erfolgreichsten ist das hundertjährige, neu renovierte Kursschiff, das jeden Samstag für eine Kreuzfahrt Flussaufwärts ablegt.

Wir verbringen ein paar Tage in der Szene der Afrikafahrer auf dem Gelände der Zebrabar im Vogelschutzpark Barbarie.

Turi und Stina sowie ein Engländer Paar machen auch gerade „Overlander“ Station. Turi benützt die guten Reparaturmöglichkeiten um das in der Wüste Mauretaniens beschädigtes Fahrgestell an seinem Jeep zu reparieren. „Overlander tönt gut, ist das also unsere neue Berufsbezeichnung?!

Stina und Theres führen einen täglichen Kampf ums Brot mit dem netten Gesellen.

Wir folgen der Piste entlang der Küste Richtung Dakar bis zum Ort Leona. Da wenden wir ins Landesinnere zur guten N2. Ausgedehnte Erdnussfelder links und rechts der Strasse unterbrochen von kleinen Dörfern. Die Bauern freuen sich über ein Foto aus der Sofortbildkamera, darum auch keine Proteste für weitere Aufnahmen.

Später, hinter der Stadt Thies, erreichen wir den Lac Retba, besser bekannt als Lac Rose. Hier war bei der Paris – Dakar Rallye das Ziel. Entsprechend gut ist das Camp Angebot.

Unser nächstes Ziel ist Dakar. In Ngor im Norden der Stadt finden wir eine vernünftige Bleibe in einer Bungalowanlage (mit Pool) Von da aus können wir diverse Stadtbesuche ausführen.

Eindrücklich der Besuch der Il de Gore, wo wie in einem Viehbahnhof, die Sklaven zusammengepfercht und für die Verschiffung bereitgehalten wurden.

Mit einem Besuch des Pointe des Almandies, dem westlichsten Punkt Afrikas, beenden wir die Tage in Dakar und wendeten uns der Petit Cotes zu.

Die Petit Cotes ist ein Küstenstreifen, der bei Franzosen sehr beliebt ist für Pauschaltourismus. Entsprechend ist das Angebot auf die verschiedenen Anbieter, wie Club Med. beschränkt.

In Saly, bei einem Faktotum (beinahe noch aus der Kolonialzeit) konnten wir Campen. Zusammen mit seinen Pferden und sonstigem Kleingetier, auch Mücken waren nicht wenige!

Da nahmen wir seinen Hinweis auf das schöne Reserve de Bandia gerne an. Wir staunten ab der recht umfangreichen Tierwelt die da am Leben erhalten wird, immerhin auf einer Fläche von 1600 Hecktaren.

Auf der Weiterfahrt südwärts passieren wir auch den durch die vielen Fischer- Piroggen bekannten Ort Joal Fadiout. Gegründet schon von den Portugiesen auf dem Weg nach Süden.

Jetzt sind wir ein paar Tage in Palmarin auf einem Camping eines welschen Schweizers, er versucht hier den Tourismus am Leben zu erhalten. Das ganze scheint mir recht mühselig zu sein.

Wir sind hier, weil ein Besuch des Parc National du Nikolo Koba wegen der Verspätung der trockenen Jahreszeit noch nicht möglich sein soll. Da das Meer, mit seinen recht hohen Wellen nur für ganz sportliche zu bezwingen ist bleibt es beim Reisebericht schreiben. Am Sonntag werden wir wohl einen Versuch unternehmen.

Einen herzlichen Gruss von den „Overlandern“

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