2018

Marokko - IVECO Testfahrt - 2. Teil

von
veröffentlicht am

03.09.2018 - 19.09.2018

 

Leider hat es Stina übel mit Durchfall und Fieber erwischt. Wir sind froh, in einem guten Camp zu sein. Während sie sich erholt, fahren wir nach Ouarzazate zum Einkaufen und am anderen Tag machen wir eine 1,5h Wanderung, rund um die Kashba Amerhidil.

Nun geht es weiter Richtung Süden. Gemütlich fahren wir getrennt nach Agdz. Von Ouarzazate machen wir noch einen Abstecher zur grössten Solaranlage Marokkos. Eindrücklich leuchtet der Hauptmast in der Sonne.

Auf der N9 geht es über den Tizin Tinififft Pass nach Agdz. Unterwegs klettert unser Giovanni zu einem alten Militär Signalturm hoch. Von hier aus hat man eine tolle Aussicht in den Antiatlas. Nach einigen GPS Verwirrungen treffen wir uns am Abend wieder auf dem Camp. Auf einem anderen Camp sind Bembels gelandet. Neu dazu gekommen sind Sylvia und Klaus aus Frankfurt. Egal, Morgen fahren wir zu viert über die alte Strasse das Draa Tal hinunter nach Zagora. Im übrigen hat Theres noch die Türfalle kaputt geöffnet und Daniel musste sie noch am Abend reparieren!

Die ersten zwei Drittel der Route waren ein Highligth. Durch alte, leider teilweise verlassene und verfallene Dörfer oder entlang ganz einfachen Behausungen. Dattelpalmen und gepflegte Gärten säumten oftmals den Weg. Einfach schön! Jedoch je mehr wir uns Zagora näherten, desto heftiger wurde die Piste. Es wurde ein Härtetest für Autos und Menschen. Tiefe, vom Wasser gegrabene Gräben galt es zu durchqueren. Schlussendlich kam der Punkt, da war die Piste weg gespült und es gab nur noch tiefe Gräben. Nach allgemeiner Beratung und Besichtigung des Weges weiter voraus, mussten wir den Rückweg antreten. Bei Tissergate kamen wir dann wieder zurück auf die N9, von wo aus es dann zügig nach Zagora ging.

Nun geht es ans Eingemachte!! In Zagora werden die Dieseltanks aufgefüllt, Trinkwasser in Mengen eingekauft und auch die sonstigen Vorräte ergänzt. Ist doch Vorgesehen, ca. drei Tage über die Wüstenpiste von Mhamid nach Foum-Zguid zu fahren. Am abgemachten Treffpunkt im Dorf besprechen wir, wie wir die Tour angehen wollen. Wichtigster Punkt: immer in Sichtweite von einander fahren! Wenn jemand von uns das Gefühl hat es gehe nicht... akzeptieren! Turi übernimmt die erste Position, danach die Wüstenneulinge Spychers mit dem Iveco und Bembels mit dem Mercedes Sprinter, den Schluss macht Klaus mit dem Toyota. Zuerst ein paar Übungen im Sand bei ca 50°C in der prallen Sonne. Dann ab auf die vermeintliche Piste. Es wurde immer unwegsamer, wir fuhren in einem Wadi (ausgetrocknetes Flussbett). Die in den Navis angegebene Piste entschwand aus dem Bildschirm. Daniel fühlte sich in der Hitze immer schlechter. Wenn nicht Steine den Unterboden des Autos malträtierten, musste der schwere Iveco mit Höchstleistung durch die  Sandpassagen geknüppelt werden. Kurzum, nachdem auch noch das obligate Festfahren im tiefen Sand geübt war, kam der Punkt wo die Neulinge froh waren, das Wadi auf dem bekannten Weg zu verlassen. Daniel und ich erklärten das Wüstenabenteuer für beendet. Die Hitze, Sandschaufeln und nicht ganz Fit ... uns reichte es und mit dem Auto haben wir noch andere Pläne als es hier zu beschädigen. Wir verabschieden uns von den Wüstenfüchsen und fahren auf der N9 zurück nach Zagora.

Nach einer ruhigen erholsamen Nacht, machen wir eine Schleife nach Westen um an der trockenen Barrage Thardoute, bei Tazenakt die nächste Nacht zu verbringen. Am anderen Morgen erfüllen wir uns eine lang gehegte Wunschstrecke, über die N10 und N9 nordwärts, nach Teoulet, um von oben über diese wunderbare Nebenstrecke hinunter nach Ait Benhadou zu fahren. Es war eine wunderschöne Fahrt durch ein tolles Gebirgstal mit beschaulichen Dörfern.

Von Ouarzazate nach Demnate. Mit einem Tollen Blick auf den Hohen Atlas beginnen wir diese Strecke auf der R307. Es ist eine super schöne Gebirgsstrecke, bis der Regen kam … dann wurde es teilweise etwas heikel durch Schlamm, Wasser, und von den Bergen gespülten Steinen. Dass schaffte unser Giovanni mit Daniel am Steuer aber gut. Kurz vor Demnate gab es noch eine Naturbrücke zu besichtigen. Das jedoch gestaltete sich durch die glitschigen Flusssteine als etwas schwierig. So begnügten wir uns mit einem Blick aus der Ferne.

Nun lockt Marrakesch. Die Stadt hatten wir ja schon im 2013 ausgiebig Besichtigt. Uns reizte mehr das Camp Le Relais mit Schwimmbad, guter Küche, WiFi und Supermarkt. Die Waschmaschine ist ebenfalls nicht zu verachten. So legen wir einige Ruhetage ein und erledigen was sein muss, auch kleine Reparaturen.

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